Hy Freunde!
Lange habe ich nach einer kleinen Baitcaster gesucht die optisch was her macht,
technisch am neuesten Stand ist und eine brauchbare Übersetzung (6.4:1)
aufweist, und wie es der Zufall so will läuft mir diese Woche die
Shimano Chronarch 51E über den Weg. Für verhältnismäßig kleines Geld
dachte ich mir kann nichts schief gehen und heute läutete es mich in
aller Früh aus den Federn...die Post...Paket für Sie!
Also, Zähne
putzen, ondulieren (Optik muss passen, excuse me!) dann das
Schweizer ausgepackt um die neue Reel zu befingern. Yes, da ist schon
der grün/schwarze Karton, schnell aufmachen und da ist sie
schon, meine neue Errungenschaft, die
Chronarch 51E.
Gleich vorweg sei gesagt ich habe sämtliche Shimano Baitcaster in meinem
Arsenal und kann daher das ein oder andere Modell zum Vergleich
heranziehen um euch ein neutrales Feedback zu geben.
Weg mit der Plastikfolie und das erste was mir auffällt ist das Gewicht,
macht einen massiven Einruck für eine Baitcaster der Größe 51/50, die
erste Kurbelumdrehung verrät mir, daß zuviel Fett in der Rolle und in
den Lagern ist. Ich drücke die Freilauftaste um den Freespin "out of the
box" zu testen aber auch hier ein bescheidenes Ergebnis! You get what
you pay for? Shimanorollen, meine treuesten Begleiter seit Jahren, und
jetzt sowas?
Ok, cool bleiben, die Rolle kostet roundabout 200 Taler, meine Vergleichsbomber gut das Doppelte - also alles noch offen.
Nochmal zum Gewicht, 196 Gramm um genau zu sein, mit Tendenz zur
Handleside. Da fällt mir ein, ich habe ja noch irgendwo in den Tiefen
meines Rollenschranks ein unverbautes ZPI (jap. Rollentuner)
Carbon-Tuninghandle, das sollten für die kleine Shimano ganz gut
passen, und das tut es auch. Jetzt liegt sie schon mal sehr
angenehmt in der Hand, hervorragend! Aber kommen wir zum wichtigsten
Punkt, nämlich der Performance. Der Freespin ist nicht das Gelbe vom Ei
und auch das Kurbeln kann man nicht wirklich als "smooth" bezeichnen,
eher schwergängig. Kurzerhand habe ich die Rolle grob in die Einzelteile
zerlegt um meinen Verdacht zu bestätigen und so war es dann auch. Im
Inneren viel zu viel Fett, da denken die Leute vom Werk erbarmungslos an
die Sicherheit des Produktes. Mit wenig Handgriffen ist dieses
"Problem" beseitigt und man merkt beim Kurbeln schon mal eine deutliche
Verbesserung.
Normalerweise kenne ich Fett in Kugellagern nur bei Meeresrollen oder
Großfischrollen und da ist unsere kleine Weiße sicher nicht zu Hause. Man
kann deutlich sehen wie das weiße Fett aus dem Inneren der Lager quillt, deshalb habe ich die Zwei (eins in der Sideplate und eins im schwarzen Cap an der Handleside) sorgfältig ausgebaut um ihnen ein
lauwarmes Aceton Bad zu gönnen. Ich drehe die Kugellager in der
Flüssigkeit sodass auch das Innere schön sauber wird und das Fett
verschwindet. Nach ein paar Stunden im Bad beschleunige ich die Lager
dann auf einem Stab um die einwandfreie Funktion zu testen und die Rückstände zu beseitigen. Jetzt noch minimalst ölen und ab dafür! Eines muss
ich ehrlich gestehen, die neuen ARB Lager sind von Haus aus schon
fantastisch, kein Grund hier irgendetwas weiter zu tunen oder gar an andere Bearings zu denken!
Nun werden die Lager wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht, die
Spule eingesetzt und siehe da - ICH HALTE EINE NEUE ROLLE IN HÄNDEN !!
:D
Freespin vom Feinsten, butterweiche Kurbelumdrehungen, Smoothness pur!
So kenne ich das von meinen Shimano Reels. Schnur drauf und ab ans
Wasser!
Leute, was soll ich sagen? Die
Chronarch 51E performt wie ich es von
einer Shimano gewohnt bin, immer auf der sicheren Seite beim Werfen,
keine Spur von zickigem Verhalten, ruhiges, meditatives Fischen. NUR SO,
nicht anders...und das Design ist sowieso über alles erhaben. Wenn ihr
also eine Rolle für Kleines sucht, TUT ES!!
Bis bald am Wasser!
Ciao LUKE
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