Donnerstag, 23. Oktober 2014

Altweibersommer

Wieder einmal steht die kalte Jahreszeit unaufhaltsam vor der Türe und die letzten warmen Herbsttage stehen ins Haus. Das neue Boot ist auch schon unter meinem Carport, leider noch nicht ganz fertig aufgebaut (dh. Bugmotor und div. Kleinigkeiten fehlen noch) - wird aber über den Winter erledigt. Dazu werde ich noch einen eigenen Post schreiben.
Somit bin ich bei meinen Ausfahrten momentan noch ziemlich windabhängig. Wenn der Ostwind die Donau runter pfeift brauch ich an einen Trip gar nicht erst zu denken da ich bei einer gefühlte Winddrift von 200 km/h meinen Köder nicht annähernd in den attraktiven Bereichen anbieten kann.
Heute aber sah die Sache anders aus, kein Wind. Vielleicht eine ganz leichte Briese aus dem Osten dh. dass das Boot fast still in der Strömung steht und ich jeden Spot sauber absuchen kann, top!


Gesagt, getan. Köder meines Vertrauens waren mit an Board , diverse Gummiköder, unter anderem die bei mir immer gut gehenden JACKSON "The Worm".


Allgemein kann man sagen dass es zur Zeit sehrsehr mühsam ist in unserem Donauabschnitt einen Fisch an den Haken zu bekommen. Viele Boote waren in den vergangenen Tagen unterwegs und haben die Wasserfläche umgegraben aber da ich viele Spots befische die andere unangetastet lassen war ich doch guter Dinge die ein oder andere Flosse ins Boot zu holen.



Der erste Fisch ein Barsch...dann stellten sich die Zander ein. Mit der Qualität der GoPro Pix muss ich leben da ich sie aus Filmmaterial raus geschnitten habe, ich denke man kann schon was erkennen ;)



Auch morgen wieder am Wasser, C&R,

euer LUKE vom JACKSON ProTeam

Freitag, 17. Oktober 2014

Die Menge machts!

Die wichtigste Frage zuerst. Wo sind sie das ganze Jahr? Wo sind sie wenn man bisslos das Revier verlässt? Wo sind sie wenn die Motivation am Nullpunkt ist? Gleich vorweg, eine Antwort darauf habe ich nicht gefunden, aber ich bin jetzt zumindest etwas klüger als zuvor!
So einen Trip habe ich bis dato noch nie erlebt. Was mir die dicke, alte Donau an jenem Tag bescherte, konnte ich erst am nächsten Tag einigermaßen begreifen als meine Hände von den vielen Wallerlandungen schmerzten und wund waren. Warum ich das erst jetzt schreibe? Weil ich gerade auf meinem Boot die Donau runter drifte und von diesem Fangtag träume da die momentane Fischaktivität nicht existent ist. Ausserdem habe ich gerade Block und Bleistift bei der Hand, alles immer an Board. Vielleicht hätte ich es sonst noch weiter vor mir hergeschoben.


Jeder hat sie in seiner Köderbox, die Gummireste die nach dem Angeln einfach lieblos ab die Wand gehängt wurden, mit dem Vorsatz sie gleich beim nächsten Trip als erstes zu montieren. Tja, wie soll ich sagen, von diesen Gummileichen habe ich eine ganze Weithalstonne im Keller, leider alles teure Ware gewesen! Viel zu schade um im Tacklekeller zu verrotten, so beschloss ich eine kleine Tour zu starten mit dem Vorsatz mich dieser Altlasten zu entledigen. Abrissträchtige Abschnitte sollten es werden, keine Rücksicht auf Verluste, alles oder nichts.

Als ich dann den Donaustrom vor mir liegen sah merkte ich dass ein essentieller Ausrüstungsgegenstand zu Hause geblieben war, nämlich meine Ersatzrolle FluoCarbon - äusserst uncool! Aber früher gings auch ohne also ein Versuch ist es allemal wert.

Stelle angefahren, erster Wurf, Einschlag in der Rute, sicherlich ein guter Zander aber weit gefehlt! Ein Wels um die Metermarke sieht mich entsetzt an mit der Bitte um Freilassung - OK - genehmigt.


Nächster Wurf, gleiches Spiel - Schnur entschleimen und weiter gehts. Keine Riesen aber immerhin ein kurzweiliges Vergnügen. Etliche Abrisse, aber das war ja Sinn dieses Trials. Viele Gummis fanden den Weg ins Nirvana, aber nie waren sie so gut investiert wie an diesem Tag. Eine Beissorgie der dritten Art! Fisch auf Fisch! Und das ganze mit einem sehrsehr überschaubaren Vorrat an FC Leader dass nach fast jedem Drill gewechselt werden musste weil die Bartelträger versucht waren sich der Köder an den spitzen Steinpackungen zu entledigen.




Mit so einem Exzess kann man nicht rechen, auch mir ist so ein Ausritt nicht oft vergönnt, besonders wenn man ursprünglich nur ein paar alte Gummis abreissen will. You never know!

Tacklemäßig hatte ich mehrere Kombos am Start, ich tastete mich durch sämtliche Köderbereiche und ALLE  wurden an diesem Tag gierig attackiert - ein Traum. Besser geht es nicht - nur ANDERS :D !